Sonntag, 29. April 2018

Tiefdruck auf Bermuda

Schon gestern sagt der Wetterbericht 30 Kn Wind für den Abend und die Nacht an. Wir sind froh, dass Lili uns schnell und sicher in den Hafen gebracht hat und wir das Wetter nicht auf die Nase bekommen haben. Das Ankommen auf Bermuda war sehr freundlich und hilfsbereit. Die erste Frage war, ob wir am Abfahrtsort ausklariet haben und wo die Papiere sind. Also jeder der hierher fährt sollte ausklariert sein. Zum Schluss gab es noch einen Voucher um steuerfrei Diesel zu tanken. Schade, dass wir einen so kleinen Tank haben. Einen mäßig guten Ankergrund gefunden, haben wir erst einmal das entstandene Chaos beseitigt, Lili soweit es ging, trocken gelegt und mit einem warmen Abendessen den Hunger gestillt. Auf das Ankommerbier haben wir verzichtet. Die bleierne Müdigkeit hat sich auch ohne eingestellt, so dass das klamme Bett nur andeutungsweise zu spüren war. Wir schlafen den Schlaf der Gerechten und bekommen von dem Wind nichts mit. Heute morgen pfeift es ordentlich. Der Wetterbericht sagt in Boen 45 Kn an. Sicherheitshalber verlegen wir uns auf die windgeschützte Seite des Hafen. Somit ist heute der Tag, mit den Wartungsarbeiten zu beginnen, die uns unterwegs aufgefallen sind. Impeller wechseln, Getriebeöl, Großfall, Lattentaschen, Autopilot.........
Morgen können wir an Land und endlich wieder ins Internet.

Samstag, 28. April 2018

28.04.2018 Ankunft auf Bermuda

Um 17:00 Ortszeit sind wir auf angekommen. Ca. 750 sm mit einem Durchschnitt von etwas über 6 Knoten liegen hinter uns.
Die letzte Nacht war etwas anstrengender. Wir hatten um 360 Grad drehende Winde mit extremen Regengüssen. Mal wieder alles nass. Dann kein Wind mehr. Nach 10 Std. unter Motor setzte der Wind dann wieder gemäß Vorhersage ein und wir konnten unsere Segel wieder setzen. Kurz vor Bermuda dann noch etwas stärkere Böen aber nur unter Genua laufen wir locker ab.
Bermuda Radio, die Küstenwache meldet sich schon 20 Meilen vor Bermuda auf UKW und begruesst uns. Dann kommen viele Fragen: Haben wir im Internet Pre-Eingecheckt? haben wir.
Unsere Sicherheitsausstattung? Typ und Größe der Rettungsinsel?
15-stellige Nummer unserer Seenotfunkboje? Unsere Registrierungsnummer des Bootes?
Ob wir Papierkarten von Bermuda an Bord haben?...
Alles sehr freundlich, gründlich und professionel. Gut dass wir vorbereitet waren und die Infos schon in Form von Fotos auf unserem Handy hatten. Näheres und Bilder zu Bermuda gibt es dann demnächst, wenn wir wieder Internetzugang haben.

Freitag, 27. April 2018

27.04.2018 4ter Tag nach Bermuda

Trotz des schlechten Wetterberichts hatten wir einen wunderschönen Segeltag. Nach der fünfstündigen Motorfahrt konnten wir den Genaker setzen und bei strahlendem Sonnenschein und fast ohne Welle mit 6-7kn auf Bermuda zuhalten. In der Nacht hatten wir zwischen 11 und 15 kn raumen Wind und schliefen einfach nur gut. Besser kann es nicht sein. Britta isst wieder und die Stimmung an Bord grenzt an Ausgelassenheit. Noch 175 Meilen bis Bermuda.
Aber es gibt für alle Segler noch was zu berichten. Unser Schiff segelt relativ schnell und im Schiff ist es laut. Laut, weil alle Geräusche des Riggs über den Alumast ins Innere der Kajüte übertragen werden. Gestern im laufe des Tages wurden die Geräusche immer stärker und ein unerklärlich lautes Klopfen ( wie kräftiges Schlagen mit einem Gummihammer)wurde immer dominanter. Klar, dass der Baum oder der Kicker am Mast im Seegang Geräusche dieser Art verursachen können. In der Nacht hielt ich das Geräusch nicht mehr aus und ging drinnen und draussen auf die Suche. Nichts passte zum Geräusch. Die Interpretation war, im Mast hängt ein Gewicht irgendeiner Art und klopft von innen an die Mastwandung. In unserem Mast hängt aber kein Hammer.....
Nach einiger Zeit war aber klar, dass das Klopfen unharmonisch ist. Es klopft, wenn es genau nicht klopfen sollte?!?
Die Lösung lag darin, dass der durchgesteckte Mast im Mastfuß, also gegen die Schiffsbewegung, die Geräusche erzeugt hat, die im Lili-Geigenkasten klingen als kämen sie von überall her.
Nach dieser Erkenntnis, hat ein kräftiger Sprühstoß WD40 auf den Mastfuß nicht nur das Klopfgeräusch schlagartig abgestellt, sondern auch alle Rigggeräusche auf fast Null reduziert. Unser Schiff ist drinnen nicht mehr laut-wie ausgewechselt. Klingt wie Seemannsgarn, ist aber keins.

Donnerstag, 26. April 2018

26.04.2018 Nach Bermuda, 3ter Tag

Die Nacht war wieder extrem guter und konstanter Wind. Wir hatten, um in den zu erwartenden Böen nicht nachts an Deck zu müssen, ein Reff ins Groß eingebunden. Trotz des Reffs liefen wir im Durchschnitt über 6 kn. Wir konnten beide super schlafen und Britta hat das erste Mal auf dieser Reise gefrühstückt. Soweit sogut. Aktuell motoren wir wieder. Der Wind hat auf süd bis Südwest gedreht und auf 12 kn wahren Wind abgenommen. Bei so flauem Wind können wir vorm Wind nicht mehr segeln. Die permanente Welle macht auch Spinnakersegeln für uns unmöglich. Nun kommt Britta´s Spruch:"Sturm kostet das Leben, Flaute den Verstand" ins Spiel.
Das schlagen der Segel und das unkontrollierte Rollen des Schiffes im Seegang ist unerträglich. Also wieder Motor an....
Leider sind es noch 300 Meilen bis Bermuda und der Wetterbericht sagt abnehmenden Wind an. Einzig die Hoffnung, dass die Welle in der Flaute abnimmt und wir dann den Spinnaker setzen können. Heute wird es wohl beim Motor bleiben. Aber unsere Stimmung ist deutlich besser als zu Zeiten der Seekranken Crew. Es könnte sein, dass es heute sogar etwas leckeres zu Essen gibt...

Mittwoch, 25. April 2018

25.04.2018 2ter Tag nach Bermuda

Gestern 5 Stunden Flaute. Die Motorzeit hat uns etwas Ruhe verschafft. Es ist laut aber die eklige Welle beruhigt sich.
Britta ist immernoch stark Seekrank. Zum Abend stellt sich dann glücklicherweise ein recht konstanter Wind ein, sodass wir am Wind mit 5-6 kn gut voran kommen. Trotz häufiger Blitze am Himmel stellt sich kein Regen ein und keine Gewitterböen stören unsere dringend benötigte Nachtruhe. Wir segeln im 2ten Reff und haben die Fock 2 Ringe eingerefft. H 44eute Morgen ist es immernoch schön. Sogar die Sonne läßt sich kurz blicken. Britta geht es besser, von gut ist allerdings noch keine Rede.
Nun segeln wir mit moderatem raumen Wind (bis 18 kn). Leider soll der Wind noch weiter drehen und dann beginnt das Vormwindgeschaukel.
Aber vielleicht haben wir Glück und das Dauert noch ein wenig. 444 Meilen bis Bermuda, letztes Etmal 145 sm.

Dienstag, 24. April 2018

Nach Bermuda 1. Tag

Gestern, am 23.04. 12:00 sind wir in Marsh Harbour losgesegelt. Zunächst waren wir froh, dass es den ganzen Tag trocken blieb.
Unser Kurs war hoch am Wind, das bedeutet auch, dass aus 21kn wahrer Wind 26-27kn scheinbarer Wind werden. Das und die exstrem unharmonischen Wellen haben Britta dann nach einigen Stunden am Steuer völlig aus der Bahn geworfen. Seekrankheit bis zu völligen Unbeweglichkeit. Auch mir ging es wirklich nicht gut. Besonders schlimm ist aber, dass unser sehr voll gefüllter Dieseltank offenbar inkontinent ist. Irgendwo im Schiff schwabbern einige Liter Diesel umher und machen unsere Achterkoje unbewohnbar. Das ganze Schiff stinkt unerträglich nach Diesel. Bei dem herrschenden Wetter ist die Suche und Reinigung vollkommen unmöglich. Und weil es ohne Unterlass regnet, Gewitterböen mit 30 kn Wind durchziehen und wir das Schiff nicht lüften können,
haben wir Kopfschmerzen und Britta wird die Seekrankheit nicht los. An Essen mag keiner von uns auch nur denken.
Unser erstes Etmal ist knapp 150sm in 24 Std. Leider wird diese Reise besonders wegen des Gestanks für uns gefühlt unendlich lang. Da würden gerne drauf verzichten.

Sonntag, 22. April 2018

22.04.2018 Auf nach Bermuda

Es hat was von Weihnachten. Man weis, der Tag wird kommen und die Spannung steigt. Diesmal kein festgelegter Termin, das macht es eigentlich noch spannender, sondern dann, wenn die Wetterverhältnisse es zulassen. So dümpeln wir jetzt fast zwei Wochen auf dem Startplatz rum. Täglich wird wachsam das Wetter verfolgt. 

Zu Hause grübelt Claus über dem Wetterprogramm, füttert es täglich mit neuen Daten und wartet geduldig, was der Computer ausspuckt. Jens vergleicht, korrigiert, Claus passt die Simulation wieder an. So vergeht die Zeit.
In der Ankerbucht finden sich die wenigen Mitsegler ein, die von hier aus wieder nach Europa wollen. André, vom Katamaran „Step bei Step“ versorgt uns ebenfalls mit frischen Daten. Es ist wie ein Lotteriespiel. Wer bietet mehr. Für die etwa 750 sm rechnen wir mit 4-5 Segeltagen.
Beide Wetterfrösche bieten ab Montag den 23.04.2018 guten Wind aus Ost- bis Südost. Allerdings auch viel Regen und Gewitterrisiko auf der ganzen Strecke. 
Jens Wahlspruch folgend: Wenn der Wind weht muss man fahren, wollen wir Montag los. Allerdings spricht keiner darüber, wie mit dem Regen umzugehen ist. 
Wahrscheinlich ist das nicht so wichtig beim Wassersport. Ausklariert hatten wir schon Freitag. Erst sollten wir 108 US$ ( 75 für die Bearbeitung plus 35$ Transportationtax) bezahlen... als Jens dann ungläubig nachfragte wieso und dann noch erzählte, dass wir nur noch 80 $ hätten, wir würden schließlich das Land verlassen, meinte die nette Dame, wir würden ja nichts transportieren und dann wären 75$ auch ok.
Na ja, wir sind guter Dinge. Die Überraschung kann kommen, wir sind vorbereitet.
Das Vorssegel ist gewechselt, Wasser getankt und der Kühlschrank voll. Die Amateurfunkanlage hat gestern ihren Dienst versagt. Jens war den ganzen Tag damit beschäftigt den Zugang zum Winlink-Mailserver wieder herzustellen. Jetzt hoffen wir, dass wir von unterwegs wie gewohnt schreiben können wie es uns geht und wo wir sind und insbesondere unsere Wetterdaten empfangen können. 

Freitag, 20. April 2018

20.04.2018 Warten auf Bermudawetter

Wir vertreiben uns die Zeit mit kurzen Abstechern rund um Marsh Harbour/Great Abaco.
Heute liegen wir vor Great Guana Cay. Sagenhaft schönes Wasser und erstmals eine volle Kneipe....
Die Wetterprognose sagt für Montag ein gutes Wetterfenster voraus. Leider ist neben guten Winden auch von Regenschauern und Gewittern die Rede....






Montag, 16. April 2018

16.04.2018 Kurzer Ausflug nach Hope Town

Weil der Wetterbericht eine durchziehende Kaltfront mit Böen bis 35 kn ansagte, haben wir gestern nur einen Tagesausflug nach Hope Town unternommen. Nur mit Fock 5 Meilen aufgekreutzt. Hope Town ist, wie viele andere Häfen hier auf den Bahamas auch, für unseren Tiefgang nicht zugänglich. Wir mussten ca. eine Meile mit den Dinghi gegen 5 Windstärken anreisen. Seewasserduschen war angesagt. Die Rückfahrt mit Wind und Welle war dann warm und trocken. 
Der Ort gleicht einer Puppenstube und das Beste daran ist, dass es auf der Seeseite den wunderschönen Strand gibt, der nur wenige Schritte vom Hafen entfernt ist.  Jetzt liegen wir wieder in der geschützten Bucht von Marsh Harbour und Regenböen huschen über die Ankerbucht. Fast wie Sommer in Norddeutschland, nur wärmer. 27 Grad in der Kajüte. Nachher gibt es Tee mit Rum....





Freitag, 13. April 2018

13.04.2018 Marsh Harbour-Seglerleben


Wir bereiten uns so langsam auf den langen Schlag nach Bermuda vor. Wäsche waschen und trocknen, die von der Sonne zerstörten Nähte (alle!!) des Biminis nachnähen, Diesel und Trinkwasser tanken und das Boot seeklar machen. Trinkwasser aus dem Wasserhahn kostet hier wieder Geld. 7,5 Liter gibt es für einen Dollar. Das entspricht bei uns etwa einer Toilettenspülung. Ein Vollbad mit vielleicht 150 Litern entspräche schon mal 20 $ US für das kalte Wasser. Auch die Preise im Supermarkt lassen uns kurz zögern....Die Mehrwertsteuer kommt and der Kasse noch drauf. Ein Waffelröllchen für einen Dollar? Die essen wir dann wieder zu Hause.
Nach drei Jahren unter südlicher Sonne sind auf Lili viele Blöcke und bewegliche Teile schwergängig und Kabelverbindungen brüchig bzw. hochohmig geworden. Jetzt ist eine gute Gelegenheit alles mal wieder etwas genauer anzuschauen.




Mittwoch, 11. April 2018

11.04.2018 Marsh Harbour

Es ist ja nicht so, als würden wir nichts erleben. Auf dem Weg nach Abacos hatten wir mal wieder die Angel draußen und es dauerte nicht lang, bis die Trommel unglaublich schnell austauschte. Alle versuche die Angelschnur abzubremsen blieben erfolglos. Das muss ein riesiger Fisch gewesen sein. Unsere Angel ist durchaus vorzeigbar. Dieser Zugkraft war sie aber leider nicht gewachsen. Letztendlich riss die Angelschnur und Köder samt Vorfach und ein gutes Stück Angelsehne verzieren nun den großen unbekannten Räuber. Ja und heute haben wir dann in einer wunderschönen mit Palmenstränden umsäumten Ankerbucht das Starkstromkabel des privaten Eilands mit unserem Anker geangelt und als wir nach dem Mittagessen weiter segeln wollten,  auch aufgeholt. Nach dem Essen soll man ja eigentlich nicht baden. In diesem Fall ließ sich das aber nicht vermeiden. Alles gut! Jetzt liegen wir sehr geschützt in Marsh Harbour und bereiten Lili für die Atlantiküberquerung vor. Die Nähte des Biminis müssen nachgenäht werden. Kabel, die dem Seewasser und der Sonne ausgesetzt sind, müssen abgesetzt und neu angeschlossen und das laufende Gut des Riggs muss überprüft werden. Das Wetter schlägt Kapriolen wie wir es von zu Hause kennen, Aprilwetter eben.
Aber das Badewasser zeigt uns dann doch noch den Unterschied.



Sonntag, 8. April 2018

08.04.2018 Abacos

Auf dem Weg von Egg Island nach Abacos mussten wir die ersten vier Stunden motoren. Dann kam, wie vorhergesagt, leichter Südwind. Unter Spinnaker konnten wir bei großem Geschaukel dann 6-7 kn laufen und am Nachmittag Little Habour erreichen. Der geschützte Natur-Hafen selbst ist für uns, wegen der flachen Zufahrt, nicht zu erreichen. Also ankern wir in der Bucht vorm Hafen und fahren mit dem Dinghi an Land. Eine schöne Galerie, eine coole Bar und sonst nicht viel. Die meisten Strandabschnitte sind privat. Heute geht es unter Fock nach Sandy Cay. Nur 6 Meilen im geschützten Innenfahrwasser. Hier im maritimen Nationalpark gibt es endlich mal wieder wunderschöne Korallenriffe, die zum Schnorcheln einladen. Das passt uns gut, weil auch hier der Sommer Einzug hält. Die Daunendecke ist wieder weggepackt und ab und an müssen wir einfach ins türkise Wasser springen.



Samstag, 7. April 2018

07.04.2018 Auf dem Weg nach Great Abaco

Etwas wehmütig haben wir uns gestern von Raquel, Gale, Chris und Tim verabschiedet und sind ca. 6 Meilen weiter südlich gesegelt. Dort liegt ein Wrack aus den 70er Jahren. Der mit Düngemittel beladene Frachter soll das Heranwachsen eines neuen Riffes mit unglaublichem Fischreichtum begünstigt haben. Da Teile des Wracks herausgucken möchte Britta dort unbedingt schnorcheln.

Die Vorfreude ist allerdings etwas gedämpft, weil beim vorabendlichen Lagerfeuer von einigen Einheimischen von vielen Haifischen in der Gegend berichtet wurde. Als wir am Wrack ankamen, ist Britta dann nach anfänglichem Zögern mit der GoPro bewaffnet in Wasser. Was für eine Enttäuschung, hier liegen nur verstreute Wrackteile rum. Als dann noch ein riesiger Baracuda an Britta Interesse zeigte, war der Badespaß schnell zu Ende. Abends haben wir dann im Schutz von Egg-Island geankert. Ein schöner Spaziergang, ausgiebiges Baden und ein leckeres Fischessen beendeten den Tag. Heute sind wir um 6:00 aufgestanden, um trotz des angesagten flauen Windes, die etwas über 50 sm nach Great Abaco im Tageslicht zu schaffen. Seit 2 Std. Läuft die Maschine......

Donnerstag, 5. April 2018

05.04.2018 Russel Island, Spanish Wells

So stellt man sich die Bahamas vor. Bunte Häuser mit Bootsanlegern direkt an den schutzgebenden Mangroven. Überall geschäftiges Treiben. Lobsterfischer, Golfcarts und Bahamian Grouper, ein extrem leckerer Speisefisch, bestimmen das Leben an der Waterfront in Spanish Wells. Wir liegen immer noch vor dem Haus von Raquel und Chris südlich von Russel Island und genießen unsere Homebase hier. Der Weg in den schönen Ort ist weit aber meistens findet sich ein Golfcart, der einen mitnimmt. Im Supermarkt gibt es alles zu kaufen und kleine Restaurants laden zum Verweilen ein.



Leider mussten unsere Freunde Kathi und Friedl überraschend zurück nach Wien und wir werden erstmal wieder allein weiterziehen. Zum Glück konnten die Beiden ihr Schiff, dank Raquel und Chris, hier ohne große Umstände in einem kleinen Privathafen liegen lassen. Wir werden uns spätestens auf Bermuda wieder treffen. Zu unsrer Freude hat auch hier der Sommer Einzug gehalten. Pünktlich zum ersten April fangen die Grillen an zu zirpen, die Tagestemperaturen steigen wieder auf angenehme 28 Grad, der Wind bläst nicht mehr so kalt, das Wasser hat sich deutlich erwärmt und die Daunendecken verschwinden wieder im Schrank. Es könnte nicht besser sein.





Sonntag, 1. April 2018

01.04.2018 Osterfeuer auf Eluthera

Nachdem wir Governors Harbour verlassen haben, gab es einen kurzen Zwischenstopp in der Hatchet Bay, um dann um nächsten Morgen durch den Current Cut hinauf nach Spanish Wells zu segeln.
Hatchet Bay ist wohl der best geschützte Ankerplatz der ganzen Gegend. So geschützt, dass man auch schnell vorbei fahren kann.

Die Einfahrt öffnet sich erst, wenn man unmittelbar davor steht...
Der Current Cut ist ähnlich schmal, bringt es aber, wie der Name schon sagt, auf erhebliche Strömungsgeschwindigkeiten. Deshalb ist die Passage dieser Landenge nur nahe Stauwasser angesagt. Blöd nur, dass wir nahe Niedrigewasser vor dem Tor stehen und Springtiede ist. Die Kartentiefe ist je nach Kartenmaterial zwischen 2m ( so tief geht Lili) und 2,2m an der flachsten Stelle angegeben... Da ist dann schon ein wenig Spannung im sonst so entspannten Seglerleben.
Aber alles ging gut und wir sind mit etwas über 11kn durch den Current Cut gesaugt worden.
Nun Ankern wir südlich von Russel Island zusammen mit „Wild Bird“ ( Gale und Tim ) und „Fenua“ von Kathi und Friedl. Wir liegen direkt vor dem Haus von Raquel und Chris, bei denen wir schon vor einiger Zeit, zu Chris’s 60tem Geburtstag, an Bord ihres Bootes eingeladen waren. 
Gestern wurde dann mit einem schönen Osterfeuer Wiedersehen gefeiert. Ostern ist hier genauso wie Weihnachten im Supermarkt nicht zu sehen, es findet in den Kirchen statt.